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Sport

Die Corona-Krise verändert den eSport

Die Sportwelt wurde hart von der Corona-Pandemie getroffen, denn zahlreiche Veranstaltungen mussten abgesagt oder zum Großteil verändert werden. Jedoch gab es auch einen Bereich, welcher von der Corona-Krise profitieren konnte: der e Sport. Der Grund ist, dass die Spiele nicht von einem Großevent abhängig sind, sondern stattdessen können die e-Sportler einfach zu Hause am Schreibtisch sitzen und von dort gegeneinander antreten. Es gibt also keine Einschränkungen im eigentlichen Spiel, denn im Grunde werden nur ein PC oder eine Konsole benötigt sowie eine gute Internetverbindung. Danach können die Spiele auch schon losgehen.

Seit einigen Jahren füllen eSport-Events beinah genauso viele, wenn nicht sogar mehr Arenen. Rund um den Globus werden Weltmeisterschaften ausgetragen, welche auch mit hohen Preisgeldern belohnt werden. Tausende von Zuschauer kommen vorbei, doch auch vor den Bildschirmen kleben die Fans, denn die Events werden live übertragen. So war es bei den League of Legends World Championship Finals, dass rund 40.000 Fans vor Ort dabei waren, doch über 100 Millionen Menschen online zuschauten und auch der DFB Esports wird grösser. Das ist auch der Grund, weshalb eSport aktuell nicht pausieren muss, denn dank des Internets ist es heute möglich, die Spiele weiterhin durchzuführen. So sagt der Deutsche Norman „Kaiser“ Kaiser, Support beim spanischen Team MAD Lions, dass es sich bei der aktuellen Situation um ein zweischneidiges Schwert handelt. Auf der einen Seite geht der Herzschlag hoch, wenn man auf der Bühne steht. „Es findet alles auf einer persönlicheren Ebene statt, auch mit den Fans. Das ist schon eine besondere Atmosphäre“, gibt er an. Auf der anderen Seite bietet die aktuelle Situation aber auch einige Vorteile. „Wenn man das erste Mal auf der Bühne steht, hat man schon ein wenig Angst und spielt dadurch deutlich passiver“, erklärt Kaiser. Gerade als neuer Spieler sei man es nicht gewohnt, dass man vor so einem großen Publikum sitzt. Da sei es im Trainingsraum mit den anderen Spielern doch deutlich entspannter und man fühlt sich einfach wohler. 

Aber auch mouz-Trainer Allan “Rejin” Petersen sieht eine Chance in dem neuen/alten Onlineformat, denn nun können auch unerfahrenere Spieler mitmachen, auf denen kein solch großer Druck lastet. „Online ist es einfacher zu spielen als vor Tausenden von Zuschauern“, gibt er in einem Interview an. Dennoch sollten die Teams die aktuelle Situation nicht zum Anlass nehmen, um die eigenen Leistungen schleifen zu lassen. „Man muss sich an die Situation anpassen und den Gegner weiterhin ernst nehmen, wie wir es auch sonst tun“, sagt Rejin auf eine dpa-Anfrage.